Katrin besucht den Grundkurs, den ich selber vor ein paar Jahren besucht habe. Solch einen Kurs kann ich wirklich jedem nahelegen. Nun ist man einige Misserfolge erfahrener und trotzdem noch immer nicht bei “der Betriebsweise” angekommen, die man für sich selber als das “non plus ultra” festhalten möchte. Im Grundkurs wurden die Segeberger Styroporbeuten sehr beworben. Styropor kam aber für mich nicht in Frage. Alternative wesensgemäße Bienenhaltung war ebenfalls ein Thema. Da kam für mich recht schnell der Entschluss, meine ersten imkerlichen Gehversuche mit der Bienenkiste zu machen.
Als Anfänger ist man ziemlich überladen mit Informationen zu den verschiedenen Beuten. Und am Lehrbienenstand wurde ich ziemlich hart angegangen, als ich verkündete, mit der Bienenkiste zu imkern.
Wer aber mit einer Bienenkiste imkert, der will natürlich einen Naturschwarm haben. Und den wollen viele… Als sich da die Möglichkeit auftat, eine andere “Alternative” auszuprobieren, schlug ich gleich zu und schaffte mir eine Golzbeute an.
Beide Beuten haben ihren Reiz. Zur Bienenkiste bekommt man im Netz gute Hilfestellung und die Golzbeute ist sehr rückenschonend im Vergleich zu den Magazinbeuten. Aber Informationen zu der Golzbeute sind schwer zu bekommen. Gerade das Arbeiten mit dem Trennschied interessierte mich sehr.
Lange Rede kurzer Sinn. Die Bienenkiste wurde mir schnell zu langweilig.
Man kann wenig sehen und soll möglichst wenig eingreifen. Mir als Anfänger war das zu wenig. Also mussten mehr Informationen zu den Golzbeuten her und so stieß ich auf den angepassten Brutraum.
Und über Bruder Adam natürlich auch auf Dadant. Das Timing war perfekt, erschienen doch nahezu zeitgleich einige Bücher zu dem Thema. Diese Bücher habe ich mit großem Interesse gelesen (z.b. dieses: Die Buckfast-Biene in angepasster Dadant-Beute). Und zu den Büchern kam dann der Kurs “Erfolgreich Imkern im Angepassten Brutraum” in der Armbruster Imkerschule.
Ein Wochenende mit einem knappen Dutzend gleich oder ähnlich denkender Imker im sehr anschaulichen Schwäbisch Hall. Von Bremen aus eine kleine Weltreise, wenn man der Deutschen Bahn vertraut.
Der Seminarleiter Jürgen Binder ist Berufsimker und selbst Schüler von Hans Beer, auf den diese Betriebsweise zurückzuführen ist. Hier sind nun meine Aufzeichnungen vom Lehrgang, den ich durchaus weiter empfehlen kann. Ich habe mich mal daran versucht, meine Aufzeichnungen als Sketchnotes zu verfassen. Vielleicht nutzt es ja jemandem.
Die Bienenkiste ist im Frühjahr 2016 immer noch voller Bienen. Darf sie auch gerne bleiben. Im Schulprojekt haben wir nun 8 Golzbeuten. Selber habe ich noch zwei. Und 4 Völker auf Dadant. Alle sind nun eingeengt und bereit für die kommende Saison.
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Das Buch von Herrn Gerdes habe ich auch gelesen. Für mich bisher das beste Buch zur Erklärung der Betriebsweise. Gibt alternativ auch noch dieses hier:
http://blog.apis-mellifera.de/?page_id=455
An diesem Schinken bin ich aktuell dran:
https://www.amazon.de/Die-Intelligenz-Bienen-denken-planen/dp/3813506657
Hat zwar nichts mit der Betriebsweise Dadant zu tun, aber trotz wissenschaftlichem Charakter doch angenehm zu lesen.
Gruß
Matthias
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